Im Rahmen der Ausstellung „Frobenius – Die Kunst des Forschens“ im Museum Giersch der Goethe Universität werden in Frankfurt/Main erstmals die beeindruckenden Felsbildmalereien der Höhle Wadi Sura II – „Cave of the Beasts“ über VR Anwendungen erlebbar gemacht.

Als Fortsetzung der langjährigen Forschung der Universität zu Köln zur Kultur- und Umweltgeschichte der Ostsahara wurde das Wadi Sura-Projekt Anfang 2009 als gemeinsame archäologische Mission der Universität zu Köln, der Technischen Hochschule Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo gestartet.

Das Hauptziel des Forschungsprojektes ist das Studium der sogenannten „Cave of the Beasts“ (Wadi Sura II), eines großen Felsens, der mit Tausenden von Figuren bemalt ist und sich am südwestlichen Fuß des Gilf-Kebir-Plateaus nahe der Grenze zu Libyen befindet.

Die mit einem Zoller+Fröhlich Laserscanner erzeugte Punktwolke zeigt die geometrischen Dimensionen der Höhle im örtlichen Kontext der Sahara Wüste. Durch die hochauflösenden 360°- Panoramaaufnahmen kann der Besucher einzelne Figuren der Felsbildmalereien sehr detailliert betrachten.

Es werden zwei VR Anwendungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gezeigt. Ein 360°-Viewer ermöglicht dem Betrachter aus einem vordefinierten Weg die Höhle zu erleben, nämlich aus dem Mittelpunkt eines, vom Standort des Laserscanners heraus, erzeugten Panoramabildes. Einzelne Details der Felsbilder werden durch Aktivierung eines Hotspots besonders hervorgehoben und näher erläutert. In Ihrem Browser oder mit Ihrer VR Brille erhalten Sie hier einen ersten Eindruck dieser Anwendung.

In der zweiten VR-Anwendung kann sich der Besucher aktiv an jeden beliebigen Standort in der Punktwolke bewegen. Die Geometrie und Umgebung der Grotte sind virtuell erlebbar. Eigenständig kann der Besucher die Felsbilder erkunden als ob er selbst vor Ort in der Wüste ist. Zum ersten Mal ist in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Petersen Engineering eine derartige Punktwolken VR Anwendung im Museumsbereich auf Basis von 3D-Laserscanning Daten erlebbar.

Die Ausstellung des Frobenius Instituts im Museum Giersch der Goethe Universität ist noch bis zum 14. Juli 2019 geöffnet. Hier der Flyer zur Ausstellung.